Berufs­unfähigkeits­versicherung im Vergleich Existenz absichern – hier finden Sie die beste Police

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Berufs­unfähigkeits­versicherung im Vergleich - Existenz absichern – hier finden Sie die beste Police

Wichtiger Schutz. Eine Berufs­unfähigkeits­versicherung (BU) ist für die meisten Erwerbs­tätigen mehr als sinn­voll. Der Versicherer zahlt eine Rente, wenn der Job aus gesundheitlichen Gründen lang­fristig nicht mehr ausgeübt werden kann. © mauritius images / Cultura / Monty Rakusen

Berufs­unfähigkeit kann jede und jeden treffen, aus psychischen oder körperlichen Gründen. Eine Berufs­unfähigkeits­versicherung zahlt in solchen Fällen eine Rente.

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Wer lange Zeit zu krank zum Arbeiten ist, muss zusehen, wie sie oder er lang­fristig finanziell über die Runden kommt. Im Schnitt sind Menschen, die krank­heits- oder unfall­bedingt aus dem Job aussteigen müssen, 47 Jahre alt. Es trifft etwa 25 Prozent der Erwerbs­tätigen. Eine Berufs­unfähigkeits­police bietet umfassenden Schutz. Wir sagen, welche Angebote im Test mit der Bestnote „Sehr gut“ abge­schnitten haben, was der Schutz kostet und worauf Kunden beim Vertrags­schluss unbe­dingt achten sollten.

Der Staat zahlt zu wenig

Die staatlichen Leistungen in Form der Erwerbsminderungsrente oder der gesetzlichen Unfall­versicherung reichen in der Regel nicht aus, um den Lebens­stan­dard des Arbeits­lebens aufrecht­zuerhalten, wenn jemand krank­heits­bedingt dauer­haft nicht arbeiten kann. Deshalb ist es sinn­voll, sich selbst um eine Existenz­absicherung zu kümmern. Eine Rente von einem Berufs­unfähigkeits­versicherer hilft. Im Ideal­fall kann damit der Lebens­stan­dard des Berufs­lebens gehalten werden.

Warum sich der Test Berufs­unfähigkeits­versicherung für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Der Berufsunfähigkeitsversicherungs-Vergleich zeigt Ihnen, mit welcher Police Sie am besten ausgestattet sind und wie viel Sie für den Schutz zahlen. 35 von 71 getesteten Angeboten schneiden mit einem Urteil Sehr gut ab, 43 Angebote sind gut, vier befriedigend.

Check­liste

Sie haben schon ein Angebot auf dem Tisch? Unsere Checkliste Berufsunfähigkeitsversicherung (ausfüll­bares PDF) hilft beim Einschätzen eines Angebots. Schritt für Schritt können Sie anhand von 22 Prüf­punkten die Bedingungen selbst prüfen. Tipp: Die Check­liste können Sie nach dem Ausfüllen von Ihrem Versicherer unter­schreiben lassen.

Wichtige Infos für jüngere Menschen

Je früher desto besser. Lesen Sie, warum es schon für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende sinn­voll ist, Berufs­unfähigkeits­schutz abzu­schließen.

Heft­artikel als PDF

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Psychische Erkrankung: Haupt­ursache für Berufs­unfähigkeit

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Häufige Ursachen für Berufs- und Erwerbs­unfähigkeit © Stiftung Warentest / René Reichelt

Berufs­unfähigkeits­schutz mehr als sinn­voll

Eine Berufs­unfähigkeits­versicherung zahlt, wenn Sie länger oder dauer­haft aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage sind, Ihren zuletzt ausgeübten Beruf zu über 50 Prozent auszuüben. Mit einer Monats­rente von 1 000 Euro, 2 000 Euro kann es Ihnen möglich sein, Ihren Lebens­stan­dard zu halten oder finanzielle Sorgen zumindest abzu­federn. Im Ideal­fall deckt die Rente Ihre Verpflichtungen wie Alters­vorsorge, Steuern und eventuell Kranken­versicherungs­beiträge ebenfalls ab.

Kosten: Berufs­unfähigkeits­schutz nicht ganz günstig

Der existentielle Schutz der Arbeits­kraft ist nicht unbe­dingt günstig. Die Beitrags­höhe richtet sich nach dem Beruf, außerdem spielen Vorerkrankungen und gefähr­liche Hobbies eine Rolle. Beispiel: Eine gesunde Control­lerin, die mit 30 Jahren eine Berufs­unfähigkeits­versicherung bis zum 67. Lebens­jahr abschließt und eine Rente von 2 000 Euro vereinbart, zahlt bei einem Spitzenreiter aus unserem Test 740 Euro im Jahr, rund 62 Euro monatlich. Ein gesunder medizi­nischer Fach­angestellter, der mit 25 Jahren eine Rente von 1 000 Euro versichert und einen Vertrag bis zum 67. Geburts­tag abschließt, zahlt 618 Euro im Jahr, das sind rund 52 Euro im Monat.

Das können Sie vor dem Frei­schalten sehen

In der Über­sicht zu unseren Untersuchungsergebnissen zeigen wir Ihnen schon vor dem Frei­schalten, welche Anbieter und Tarife wir geprüft haben. Sehen können Sie auch, nach welchen Kriterien Sie die Ergeb­nisse filtern können.

Höhe der BU-Rente richtet sich nach dem Einkommen

Welche Monats­rente Sie für den Fall einer Berufs­unfähigkeit vereinbaren können, richtet sich nach Ihrem aktuellen Einkommen und den Vorgaben des jeweiligen Versicherers. Eine Absicherung in Höhe von etwa 60 bis 80 Prozent des letzten Jahres­brutto­einkommens ist oft möglich.

Je früher desto besser: Schüle­rinnen, Schüler und Studierende

Ob Schülerin oder Schüler, Studierende oder Auszubildende: Es ist sinn­voll, sich so früh wie möglich um eine Berufs­unfähigkeits­versicherung zu kümmern. Bei manchen Versicherern ist ein Vertrag schon ab dem Schul­alter möglich. Nutzen Sie dazu unseren Tops-Link „Sehr gute Tarife ab 10 oder 15 Jahren für Schüler“ (funk­tioniert nur mit Flatrate oder nach Frei­schaltung). Mehr Informationen zu diesem Aspekt unter: Wichtige Infos für junge Menschen.

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Wann Versicherer leisten müssen

Was ist, wenn der Ernst­fall eintritt und Versicherte nicht mehr in ihren Berufen arbeiten können? In früheren Verträgen fanden sich oft Klauseln, die von Versicherten dann verlangten, eine andere Tätig­keit auszuüben, die sie aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung ausüben können. Die meisten Versicherer verzichten heute auf diese sogenannte „abstrakte Verweisung“. In unserem Test erfahren Sie, bei welchen Tarifen es hier keinerlei Einschränkungen gibt.

Wichtig ist das auch, wenn Sie gerade in Eltern­zeit oder arbeitslos sind – oder ein Sabbatical genommen haben und dann berufs­unfähig werden. Dann zählt, zumindest für eine bestimmte Frist von drei oder fünf Jahren, Ihr zuletzt ausgeübter Beruf: Wenn dieser für Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr leist­bar ist, muss der Versicherer leisten.

Zahlen die Versicherer über­haupt?

Viele Versicherte, die eine Berufs­unfähigkeit melden, bekommen ihre Rente. Laut Statistik liegt die Anerkennungs­quote bei etwa 80 Prozent. Wenn Versicherer ablehnen liegt es häufig daran, dass Antrag­steller nicht gutachterlich nach­weisen können, dass sie ihren Beruf zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausüben können. Der Schwellen­wert von 50 Prozent ist in vielen Fällen eine Hürde.

Gestritten wird auch über die so genannte Verletzung der vorvertraglichen Anzeige­pflicht. Das passiert, wenn ein Versicherer fest­stellt, dass eine Kundin oder ein Kunde Gesund­heits­fragen bei Vertrags­schluss nicht wahr­heits­gemäß beant­wortet hat. Dann haben Versicherer recht­liche Möglich­keiten, die Leistung zu verweigern. In einem Interview mit test.de erklärt der Fach­walt für Versicherungen Jürgen Hennemann wie Versicherte ihre Rente durch­setzen und mit welchen Strategien Berufs­unfähigkeits­versicherer Leistungen verzögern, kürzen oder ablehnen.

Klage gegen die Versicherung – eine 50:50-Chance

Lehnt ein Berufs­unfähigkeits­versicherer die Leistung ab, gibt es die Möglich­keit, vor Gericht zu ziehen. In der Regel trägt ein Rechts­schutz­versicherer die Kosten des Rechts­streits: Rechtsschutzversicherungs-Vergleich. Die Chance, einen Prozess zu gewinnen und die Rente doch durch­zusetzen, liegt bei 50:50. Das belegt ein Rechts­gut­achten, in dem Finanztest 143 Gerichts­urteile zwischen den Jahren 2010 und 2016 auswertete. Das Ergebnis finden Sie in unserem kostenlosen Bericht Wann Versicherer wirklich zahlen.

„Unterschätzen Sie das Risiko, krank­heits­bedingt Ihren Beruf aufgeben zu müssen, nicht. Eine Berufs­unfähigkeits­versicherung ist der beste Schutz.“

Simone Weidner, Redak­teurin bei der Stiftung Warentest

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 26.02.2024 um 12:14 Uhr
    Nützliche Checkliste

    @mfolz: Wenn Sie jetzt eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchten, empfehlen wir Ihnen, sich an die Anbieter aus unserem Test mit dem Qualitätsurteil "Sehr gut" zu wenden. Fordern Sie ein Angebot zugeschnitten auf Ihre individuelle Situation an. Schicken Sie dem Anbieter unsere Checkliste "Den richtigen Vertrag finden" und lassen Sie sich diese ausfüllen. So lässt sich überprüfen, ob das Ihnen vorliegende Angebot in allen wichtigen Punkten verbraucherfreundliche Klauseln verwendet:
    www.test.de/bu-checkliste

    Zu zukünftigen Testveröffentlichungen informieren wir ca. 1 Monat im Voraus über die Heftvorschau:
    www.test.de/shop/finanztest-hefte/vorschau

  • mfolz am 26.02.2024 um 10:46 Uhr
    Aktualisierung

    Hallo, der Artikel ist nun fast vierJahre alt. Daher schätze ich, dass die Daten nicht mehr aktuell sind und sich etliches getan/verschoben haben kann. Wann kommt eine Aktualisierung?
    Vielen Dank!

  • smithx am 11.12.2023 um 14:19 Uhr
    Testsieger nicht sehr überzeugend

    Auf den Test hin habe ich versucht bei der Alten Leipziger für meinen Sohn, 17, eine BU abzuschließen. Aber schon weil er mit 10 Jahren mal eine Reizblase hatte, was sich längst erledigt hat, wird mit die Versicherung nur mit 25 % Aufschlag angeboten. Halte ich für unseriös. Mein Eindruck, die suchen Vorwände um mehr zu kassieren.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.12.2023 um 08:40 Uhr
    Tarife aus dem Test noch erhältlich

    @12Anonym34: Sie bekommen auch weiterhin Tarife, deren Bedingungen in diesem Test mit (sehr) gut bewertet wurden. Wenn ein Anbieter mit dem Logo von Finanztest und dem Ergebnis aus diesem Test eine Berufsunfähigkeitsversicherung bewerben wollen, sind sie verpflichtet, den Kunden den Tarif mit den gleichen Bedingungen wie im Test zu verkaufen. Dazu haben sich die Anbieter verpflichtet. Im Test nennen wir die konkrete Bezeichnung der getesteten Bedingungen.

  • 12Anonym34 am 03.12.2023 um 16:51 Uhr
    Daten noch relevant?

    Hallo, der Artikel ist nun mehr als zwei Jahre alt. Daher schätze ich, dass die Daten nicht mehr all zu aktuell sind und sich einiges getan/verschoben haben kann. Wann kommt eine Aktualisierung?
    Vielen Dank!